Ruhig bleiben!
Was steckt hinter Verschwörungs-Theorien?
Treffen sich Menschen heimlich, um etwas Böses oder Verbotenes auszuhecken, spricht man von einer Verschwörung. Ihre Absichten schaden anderen Menschen oft.
Verschwörungs-Theoretiker glauben, dass bestimmte Ereignisse nur deshalb eingetreten sind, weil sich andere dazu verschworen haben. Sie glauben auch, dass die Ereignisse erfunden wurden, um die Menschen bewusst zu täuschen.
Für Verschwörungs-Theorien gibt es oft keine Beweise. Jeder 3. Mensch in Österreich glaubt an Dinge ohne, dass es einen Beweis dafür gibt.
Es gibt viele Verschwörungs-Theorien
Es gibt einige bekannte Verschwörungs-Theorien. Zum Beispiel glauben manche, dass Neil Armstrong nie auf dem Mond gelandet ist oder dass Elvis Presley noch lebt. Aber auch bei Kriegen und schlimmen Ereignissen gibt es Menschen, die leugnen, dass diese stattgefunden haben.
Das ist zum Beispiel auch beim Corona-Virus so. Es gibt immer wieder Menschen, die glauben, das Corona-Virus sei eine Erfindung. Andere glauben nicht, dass es gefährlich ist und vergleichen es mit der Grippe.
Ingrid Brodnig hat die Corona-Situation zum Anlass genommen und die Menschen beobachtet. Sie hat viel nachgelesen und dann ihr Buch „Einspruch!“ geschrieben.
Warum glauben Menschen an Verschwörungs-Theorien?
Verschwörungs-Theorien liefern oft einfache Antworten auf schwierige Fragen. Menschen glauben eher an solche Theorien, wenn diese Theorien ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen entsprechen.
Besonders Menschen, die unsicher sind und Angst haben, glauben an solche Theorien. Am Beispiel Corona-Virus heißt das: Für manche Menschen ist es angenehmer daran zu glauben, dass das Corona-Virus eine Erfindung ist. Denn würden sie das nicht glauben, müssten sie ihr Leben und ihre Lebensweise verändern. Und sie müssten sich auch mit gewissen Gefahren beschäftigen. Und damit tun sich viele Menschen schwer.
Wie geht man mit Verschwörungs-Theoretikern um?
Wenn man mit Personen spricht, die an Verschwörungs-Theorien glauben, ist es wichtig, nicht gleich dagegenzureden. Man sollte eher einmal abwarten, bevor man etwas sagt.
Zuerst sollte man darauf achten, wie fest die Person von der Theorie überzeugt ist. Sofort mit Fakten zu kontern, bringt nichts. Man kann vorsichtig Fragen stellen: „Wieso glaubst du das?“ oder „Woher hast du diese Information?“ Dadurch ist es möglich, dass die Person vielleicht selbst darauf kommt, dass mit den Theorien etwas nicht stimmt.
Das Allerwichtigste ist, nicht beleidigend zu werden. Man sollte ruhig bleiben und die andere Person wertschätzen. Wenn man die Person beschimpft, bleibt sie vielleicht erst recht bei ihrer Meinung zu den Verschwörungs-Theorien.
Der Ratschlag von Ingrid Brodnig ist also: Ruhig bleiben, Fragen stellen und wertschätzend bleiben.
Dieser Artikel erscheint demnächst im neuen Lebenszeichen und wurde von der inklusiven Redaktion der Lebenshilfe in leicht verständliche Sprache übersetzt. Hier können Sie sich das neue Lebenszeichen herunterladen:
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