Eintrag vom 20. September 2019

Meine Stimme zählt

Menschen mit Beeinträchtigungen treffen PolitikerInnen

Einem besonderen Publikum standen Nationalrats-KandidatInnen vor der Wahl Rede und Antwort: Menschen mit Behinderungen und benachteiligten Jugendlichen. Einig war sich die Politik in ihrem Bekenntnis zur Inklusion.

PolitikerInnen mit Menschen im Gespräch

Wohnen war das tragende Thema der Veranstaltung im Cocoquadrat am Grazer Entenplatz, zu dem die Lebenshilfe eingeladen hatte. Rund 45 politisch Interessierte stellten ihre Fragen an sechs steirische NationalratskandidatInnen. 

"Wie es die Parteien denn mit leistbarem, barrierefreiem Wohnen halten würden", war eine Frage. Karin Riebenbauer (Neos) möchte in Zukunft keine Förderungen mehr für all jene, die die Barrierefreiheit beim Bauen nicht von Anfang an mitdenken: „Da darf es keine Barriere im Kopf geben!“ Für Elke Heinrichs (KPÖ) liegt das Problem vor allem daran, dass immer mehr private Investoren mit dem Wohnbau möglichst rasch viel Geld verdienen möchten. Insgesamt sei wohnen viel zu teuer, Barrierefreiheit spiele eine zu geringe Rolle. Günther Kumpitsch (FPÖ) wies darauf hin, dass Wohnen Ländersache ist und der Nationalrat wenig tun könne: „Für einheitliche Standards müsste die Bundesverfassung geändert werden.“ Bedrana Ribo (Grüne) widersprach: „Natürlich kann der Nationalrat mit dem Budget für den Wohnbau etwas tun. Das kostet Geld, aber das muss es uns wert sein.“

Sicherheit und Jugend waren weitere Themen der Diskussion, bei dem sich die Differenzen zwischen den Parteien stärker zeigten. Einig waren sich aber alle beim Bekenntnis zur Inklusion.