Eintrag vom 28. April 2020

Kein Gehalt. Keine Kurzarbeit.

Während Menschen mit Beeinträchtigungen wie andere auch in die Lebenshilfe-Betriebe zur Arbeit kommen, erhalten sie jedoch ihr Gehalt in Form von Taschengeldern und Prämien. In Krisenzeiten bedeute dies aber: kein Zugang zu Kurzarbeit und ähnlichem.

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Niemand konnte ein Jahr wie dieses vorhersehen und vorausplanen. Die Folgen der Corona-Pandemie treffen fast alle Menschen rund um den Globus.

Sicher durch bewegte Zeiten

Um alle Menschen, die wir betreuen, sicher durch diese Zeit zu bringen, hat sich unser Alltag stark verändert. Er ist flexibler geworden, schneller und in manchen Bereichen, zumindest innerlich, hektischer.

Stillstehende Betriebe und Werkstätten

Im Gegensatz dazu ist es an anderen Orten still geworden: Das Klappern der Kaffeetassen in der Konditorei Famoos, die dampfenden Bügelstationen der Wäscherei und die Rasentrimmer des Team A+ sind verstummt, die Betriebe geschlossen – genau wie hunderte andere in Österreich auch.

leeres-Famoos

Hugo Zösch kann daher nicht mehr an seinem Arbeitsplatz in Puntigam, wo er mit Kollegen Farbkreiden und Buntstifte für Jolly einsortiert. Auch er ist zu Hause nicht glücklich, es ist langweilig, meint er. So hat er kurzerhand mal „reklamiert“ wie er meint und die Farbkreiden zu sich ins Wohnhaus bringen lassen. Jetzt kann er sich seinen Tag flexibel einteilen und bleibt beschäftigt.

Hugo Zösch malt mit Wachskreiden.

Wenn die Arbeitsplätze und Betriebe geschlossen bleiben, heißt das aber nicht nur Homeoffice oder Langeweile. Wie für alle bedeutet das auch für unsere gewerblichen Betriebe und Werkstätten: keine Einnahmen.

 

Ein Arbeitsplatz wie jeder andere?

Trinkgeld und Prämien aus dem Produktverkauf stellen einen wichtigen Anteil am Verdienst der Menschen mit Behinderungen, die in unseren gewerblichen Betrieben und Werkstätten arbeiten, dar.

Zwei Bilder: ein Mann bei Mäharbeiten, eine Frau arbeitet an einer Bügelmaschine

Wenn die Produktionen still stehen, keine Seifen, Klettergerüste oder Kunstwerke mehr entstehen können und die Schulbuffets geschlossen bleiben, dann fehlt ihnen ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebensunterhalts – genau wie allen anderen auch. Dieser Entgang ist umso schmerzlicher, je niedriger das verfügbare Einkommen generell ist.

Drei Bilder in einem zeigen eine Frau, die Schutzmasken näht und fertige Schutzmasken aus Stoff

Prämien trotz Umsatzausfall

Deshalb wollen wir, auch wenn unsere Betriebe seit Wochen stillstehen, den Menschen mit Behinderungen, die in diesen Betrieben arbeiten, dennoch ihren gewohnten Anteil an ihrem Lebensunterhalt zukommen lassen.

 

Helfen Sie mit, dies zu ermöglichen!

Jetzt spenden! 

Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die zurzeit Glück haben, von der Corona-Krise nicht betroffen zu sein? Vielleicht wollen Sie dieses Glück mit anderen teilen? Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung von all jenen, die es sich auch jetzt leisten können, sich solidarisch zu zeigen.

Allen anderen wünschen wir, dass sie diese Zeit gut durchstehen!

Danke für Ihre Unterstützung!