Eintrag vom 08. März 2022

Autolack statt Nagellack

Sarah Horn, Lehrling in einer Autowerkstatt, zum Weltfrauentag

„Frauen sollen gleich respektiert werden wie Männer“, das ist Sarah Horn wichtig. Die 20-jährige Weststeierin hat, begleitet von der Berufsausbildungsassistenz, ihren Weg in eine typisch männliche Branche geschafft: Sie arbeitet in eine Autowerkstatt.

Sarah Horn hat den Weg in einen klassischen Männerberuf gefunden.

„Wenn ich nach dem Schleifen und Lackieren das Endergebnis sehe, bin ich glücklich“, erzählt Sarah Horn von ihrem Job. Nach einigem Auf und Ab hat die junge Frau ihren Weg gefunden: Seit August letzten Jahres macht sie die Lehre zur Lackiertechnikerin bei Auto Jumper in Bärnbach. Begleitet hat sie dabei Lebenshilfe-Mitarbeiterin Ursula Zisser, die schon seit mehr als 12 Jahren als Berufsausbildungsassistentin arbeitet. Dass Mädchen in einen klassischen Männerberuf wollen, sei immer noch viel zu selten, sagt sie. „Bei Sarah hat es geklappt, weil die Verantwortlichen in der Firma an sie geglaubt haben. Sie ist technisch und handwerklich sehr geschickt“, meint Ursula Zisser.

Und wie ist es so als einzige Frau mit neun männlichen Kollegen? „Manchmal ist es arg“, meint Sarah Horn, „da muss man sich schon durchsetzen.“ Etwa wenn die Herren sie zum Putzen schicken. „Dann frage ich, warum sie nicht einen der vier Lehrlingsburschen damit beauftragen“, erzählt sie lachend. Denn typische Frauentätigkeiten mag sie gar nicht. Viel lieber sorgt sie für einen makellosen Lack am Auto. Auch wenn es manchmal Troubles gibt, ihr Ziel lässt Sarah Horn nicht aus den Augen: Sie möchte die Lehre abschließen und ihren Traumberuf weiter ausüben. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein, wertschätzenden Chefs und gut begleitet von der Berufsausbildungsassistenz wird das sicher gelingen.

» Mehr Info zur Berufsausbildungsassistenz